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„Ritzert“-Uhr

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Im Jahre 2004 wurde durch eine private Initiative von Uwe Hann ein Uhrwerk auf dem Dachboden des Rathauses aufgestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Ziffernblatt auf der Südseite des Rathauses ohne Zeiger gewesen. Vermutlich weil die benachbarte Kirche selbst eine Turmuhr besaß, wurde am Rathaus zu seiner Zeit darauf verzichtet.

 

Bei dem Uhrwerk handelt es sich um eine mechanische Turmuhr aus der ehemaligen Uhrmacherwerkstatt „Johannes Ritzert“ aus Groß-Umstadt. Das Uhrwerk wurde für eine Kirche im Odenwald 1866 angeschafft und war nicht mehr in Betrieb. Die Uhr wurde von Uwe Hann in mehr als 70 Arbeitsstunden und einem finanziellen Aufwand von über 2.000 Euro restauriert und das fehlende Pendel nach seinem Ursprung nachgebaut. Seit Oktober 2004 wird das Turmuhrwerk täglich einmal aufgezogen.

 

Die Firma „Ritzert“ in Groß-Umstadt gab es seit ca.1849. Es war ein Familienbetrieb, der sich in drei Generationen bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts fortsetzt. Ritzert baute etwa 100 - 120 Uhren, die von solider Qualität und Präzision waren. Das Markenzeichen der „Ritzert“ Uhren waren die eingearbeiteten neugotischen Spitzbögen im Gehäuse.

 

„Ritzert“ Uhren, die noch in Betrieb sind, gibt es nicht mehr viele. Sie wurden Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts meist außer Betrieb genommen, verschrottet oder fristen irgendwo ihr Dasein. Sie wurden durch eine elektrische Anlage ersetzt.​

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